Schreiben Sie überzeugende Website-Texte
Tach auch, hier ist Gerrit.
Damit Sie bei Ihren Website-Besuchern ins Schwarze treffen, schenke ich Ihnen heute 5 Tipps für gute Website-Texte:
- Zielgruppe? Klar ansprechen!
Definieren Sie Ihre Zielgruppe und sprechen Sie sie direkt an. Sprechen Sie so, wie es Ihre Zielgruppe sofort versteht. Achten Sie auf Alter, Interessen, Bedürfnisse und Bildungsstand Ihrer Zielgruppe. - Sätze? Kurz und prägnant!
Schreiben Sie kurze Sätze. Sagen Sie klar, was Sie sagen wollen. Kommen Sie auf den Punkt. Kurz bleibt im Kopf. Wird es länger, liest es keiner. - Struktur? Aber sicher!
Websites liest man nicht, man überfliegt sie. Kurz. Schnell. Oberflächlich. Geben Sie Ihren Texten Struktur für eine leichte Orientierung: klare Überschriften, Absätze, Aufzählungspunkte. Fettdruck hebt Wichtiges hervor. - Nützen Sie Ihren Besuchern
Konzentrieren Sie sich auf ein Produkt oder eine Dienstleistung, die den Besuchern nützt. Lösen Sie mit Ihrem Text ein Problem, beantworten Sie eine Frage oder erfüllen Sie ein Bedürfnis. Sorgen Sie für ein „Gut, dass ich das gelesen habe”. - Call-to-Action? Muss sein.
Soll der Nutzer etwas tun, sagen Sie es ihm! Deutlich! Jede Seite braucht eine klare Handlungsaufforderung (Call-to-Action). Am besten als Button mit der Aufforderung zu Kauf, Kontaktaufnahme oder Download. Formulieren Sie sehr einfach und sehr klar.
Am Anfang war das Wort. Aus gutem Grund. Denn erst kommt das Wort, dann die Wirkung. Nur so entsteht gute Kommunikation. Denken. Schreiben. Ankommen. Macht Spaß! Machen wir gerne auch für Sie!
Gerrit Mathis, Texter
Finden Sie das alles ein bisschen zu knapp, zu technisch, zu nutzenorientiert?
Wo bleibt da das Schöne der Sprache?
Wo bleiben da Atmosphäre, Stil und Eleganz?
Vielleicht haben Sie Recht. Versuchen wir es schön, eloquent und stilvoll:
Fünf Handlungsempfehlungen
Ich freue mich, Ihnen heute fünf Handreichungen empfehlen zu dürfen, die Ihnen fortan das Verfassen von Texten für Seiten im Internet erleichtern möchten, damit Ihre Leserinnen und Leser gebannt und gerne Ihre Sprachkunstwerke genießen.
Leserreflexion
Beginnen Sie vor dem Verfassen des ersten Satzes, ja, sogar des ersten Wortes, einige Gedanken an Ihre künftigen Leserinnen und Leser zu verschwenden – und Sie werden umgehend erleben, wie wenig Verschwendung dies bedeutet und vielmehr gewinnbringend für Ihr gesamtes Vorhaben ist. Reflektieren Sie über das Alter, die geographische sowie kulturelle Herkunft Ihrer Zielpersonen, über ihre Interessen, Vorlieben und Bedürfnisse sowie ihre Bildungsvergangenheit und Sie erhalten nicht nur ein umfassendes und aussagekräftiges Bild Ihrer Destinationsgruppe, sondern auch ein Gespür für diese Menschen, Ihre Sprache, Wortwahl und Ausdrucksweise. Nutzen Sie diese neu geschaffenen Erkenntnisse und verfassen Sie Ihre Texte in ebenjener Sprache.
Satzlängenoptimierung
Ihre Worte, wir sind inzwischen bei der zweiten Handlungsempfehlung angelangt, wollen gut erwogen sein. Versuchen Sie bei aller Notwendigkeit, Informationen vollständig zu vermitteln, diese in Sätze überschaubarer Länge zu bringen, um Verwirrung und Konzentrationsabrisse zu vermeiden. Machen Sie sich mit eindeutigem Vokabular und in einer überschaubaren Anzahl von Sätzen überschaubarer Wortzahl beim ersten Lesen verständlich. So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, der Erinnerung Ihrer Leserinnen und Leser erhalten zu bleiben.
Strukturoptimierung
Führen Sie sich in einem dritten Schritt vor Augen, dass Benutzer des Internets mehrheitlich und in aller Regel Texte nicht ruhig, gründlich und Wort für Wort lesen, sondern überfliegend-querlesend, wodurch dicht formulierte Inhalte der Wahrnehmung entgehen und dadurch das Verstehen des Textes in seiner Gesamtheit erschweren. Begegnen Sie dieser Gefahr, indem Sie Ihre gedanklichen Schritte in Absätze untergliedern und Ihnen Überschriften voranstellen, die bereits leitende Begriffe aufnehmen. Ein zusätzliches Mittel der Strukturierung von Texten bedeutet die Verwendung von Aufzählungszeichen, gerne auch in ihrer nummerierten Variante. Zudem empfiehlt es sich, besonders wichtige Begriffe oder Satzteile durch Fettdruck hervorzuheben und sie dadurch dem schweifend lesenden Auge klarer darzustellen.
Nutzenfokussierung
Bei aller Schönheit, die Ihre neuen Texte erhalten werden, vergessen Sie in einem weiteren, inzwischen vierten Schritt nicht, Ihren Text-Konsumenten den Nutzen Ihrer formulierten Inhalte vor Augen zu führen, weil der Nutzwert eines Textes wesentlich über dessen Akzeptanz beim Leser entscheidet und somit als Qualitätskriterium erheblich ist. Fokussieren Sie Ihre textgestalterische Arbeit auf ein Problem, das Sie für Ihren Konsumenten zu lösen gedenken, oder auf eine Frage, die Sie im ersten Schritt als relevant für Ihre Destinationsgruppe eruiert haben. Als dritte Möglichkeit der inhaltlichen Fokussierung erweist sich immer wieder auch eine Bedürfnisbefriedigung als sinnstiftend, zumal diese eine starke positive emotionale Komponente in sich birgt. Ergibt sich für den Leser bzw. die Leserin Ihrer Texte der Eindruck, es sei gut gewesen, Ihren Text gelesen zu haben, so können Sie gewiss sein, ihn bzw. sie tatsächlich erreicht zu haben.
Handlungsfokussierung
Schlussendlich möchten Sie im fünften und letzten Schritt ins Auge fassen, Ihre Rezipienten und Rezipientinnen darauf verweisen, dass dem Lesen und Verstehen optimalerweise ein Handeln folgen möge. Benennen Sie Handlungsmöglichkeiten durch unmissverständliches Vokabular und stellen Sie positive und persönlich erlebbare Konsequenzen nach einem Handlungsereignis in Aussicht, um den Handlungsanreiz emotional zu begründen und glaubhaft zu machen.
Schlussgedanke
Sollten Sie diesen Text tatsächlich vollständig, Wort für Wort und ganz und gar gründlich bis zum Ende gelesen haben, so dürfen Sie gewiss sein, etwas ganz Besonderes zu sein. Vermutlich haben Sie zuvor ein wunderbares Werk von Thomas Mann lesen dürfen, von Heinrich von Kleist oder Annette von Droste-Hülshoff und sind lange Texte deshalb gewohnt. Vielleicht sind Sie heute auch zum ersten Mal im Internet unterwegs. Dann verrate ich Ihnen: Normal ist das nicht, was Sie hier gelesen haben und dass Sie es gelesen haben.
Umso mehr danke ich Ihnen von Herzen, dass Sie es getan haben!
Ihr Gerrit Mathis
PS: Verstehen Sie jetzt, warum „kurz und knapp“ im Internet tatsächlich besser ist? 😉